Schüler aus dem Pestalozzi-Gymnasium des Seminarkurses „Zwischen Theater und Pädagogik“ präsentierten am Sonntag ihre Inszenierung „Von den Nachgeborenen“ in der Stadt- und Hauptkirche in Gubin.
Erich Weinert, Kurt Tucholsky, Theodor Fontane und Bertolt Brecht sagen bestimmt jedem etwas. Ihre Gedichte und Stücke geben einen Denkanstoß und regen zum Reflektieren an.
Dies dachten sich auch Astrid Proske, Tutorin, und ihr 12.-Klasse-Kurs. Die Vorführung war ein Zusammenschnitt aus verschiedensten Gedichten und Stückausschnitten oben genannter Schriftsteller, durch die sich ein historischer Faden zog. Widerstand, Trauer, Krieg, Nachkriegszeit waren nur einige Bereiche die thematisiert wurden. So auch in einem Ausschnitt aus „Die Gewehre der Frau Carrar“, welcher einige Eltern an ihre Jugendzeit erinnert hat, in der sie selbst im Stück mitgespielt hatten. Eine deutsch-polnische Moderation brachte die Zuhörer durch die dreiviertel Stunde.
Untermalt wurde der Auftritt durch Klezmer, traditionell jüdischer Musik, einem Klaviersolo und das in diesem Jahr so oft gehörte Lied „Bella Ciao“, ein italienisches Widerstandslied aus dem Zweiten Weltkrieg, welches hier im historischen Kontext gezielt eingesetzt wurde.
„Die Schüler haben es nicht nur super gespielt, sondern auch den Sinn dahinter verstanden“, sagte Ole Deuter, Referendar, stolz. Aber nicht nur die Schüler haben über die Hintergründe viel nachgedacht. Das Publikum wurde auch zum Nachdenken angeregt. Teilweise sogar zu Tränen gerührt.
Nicht zuletzt liegt das an der Kulisse, in der die Vorführung stattfand. Dies bestätigte auch die Tutorin.
Sebastian Matschke